Besuch in der Welt der Monster

Konzentriert folgten unsere Fünftklässler den Ausführungen der Museumsführerin.

Am 23.01. wagte sich die Klasse 5b in Begleitung von Herrn Rehder und Frau Schmidt in die Welt der Monster, die einst der spanische Künstler Miró erschaffen hatte.

Um dorthin zu gelangen, mussten die 23 Schüler und Schülerinnen aber zuerst mit der Bahn nach Brühl fahren. Denn dort im Max-Ernst-Museum versteckten sich all die Kreaturen aus Schildkrötenpanzern, Sombrero-Hüten, Bügelbrettern oder anderen spannenden Materialien. Die Führung, die sich um all diese Figuren und weitere Kreationen Mirós wie Wandteppiche oder Bilder drehte, war aber nur der krönende Abschluss des tollen Tages.

Bronzeabguss einer Materialcollage von Miró

Zuerst war es in die Max-Ernst-Ausstellung gegangen, die auch einiges zu bieten hatte. Die Kinder lernten hier anhand der Werke des Künstlers verschiedene Zufallsverfahren wie die Decalcomanie, die Frottage oder Grattage kennen. Dazu füllten sie Arbeitsblätter aus, mit deren Hilfe sie die gesamte erste und zweite Etage des Museum erkunden und verschiedene Werke von Max Ernst erkennen und den Techniken zuordnen sollten. Auch erste Zeichnungen mussten hier entstehen. So fanden sich die Lehrer inmitten von um die Werke knienden oder liegenden, sie betrachtenden und staunenden Kindern wieder, die für eine 5. Klasse erstaunlich konzentriert und leise waren.

Einige Kinder hatten die Möglichkeit, aus einer großen Kiste auf dem Boden ein Männchen zu erschaffen.

Das Wissen um Materialcollage und andere Techniken konnten die Schüler dann gegen 12 Uhr im Untergeschoss des Museums anwenden, als sie das erste Mal auf die Werke Mirós trafen, die das Museum sehr gelungen mit diversen pädagogischen Angeboten verband. Während die eine Gruppe an der Magnetwand stand und dort aus Bürsten, Barbiebeinen oder Wasserhähnen Monster zusammenstellte, hatten andere Kinder die Möglichkeit, aus einer großen Kiste auf dem Boden ein Männchen zu erschaffen. Zur Wahl standen allerlei lustige Dinge wie gedrehte Kürbisköpfe, Schaufensterpuppenfüße oder Metallleitungen, die sich wie von selbst durch Kinderhand zu einer Figur formten.

Die Klasse 5b mit Frau Schmidt vor einigen Max-Ernst-Skulpturen

Bei der abschließenden Führung erfuhren die Schüler und Schülerinnen dann, wer Miró überhaupt war und warum er aus so seltsamen Materialien Monster erstellt hatte, fragten der Führerin das ein oder andere Loch in den Bauch, fantasierten spannenden Geschichten zusammen und fotografierten voller Staunen die skurrilen Kreaturen. Kurz bevor alle die Zauberwelt wieder verlassen mussten, gab es noch ein schönes Klassenfoto und den festen Entschluss, die Monsterwelt Mirós und die Techniken von Max Ernst auf jeden Fall mit in den Kunstunterricht zu nehmen.

J. Schmidt