Exkursion des Mathe-LKs zur Zeche Zollverein

Der Mathe-LK der Q2 mit einem erfahrenen Museumsführer auf dem Gelände der Zeche Zollverein

Am 15.03 2017 machte sich der Mathe-LK der Stufe Q2 unter der Leitung von Frau Dämbkes und Herrn Köllner wieder einmal auf die Reise. Nachdem wir im letzten Jahr in Bonn das Deutsche Museum besucht hatten, ging es diesmal nach Essen zur Zeche Zollverein, dem UNESCO-Weltkulturerbe. Per Führung erkundeten wir dort die Kokerei.

Für die Führung wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Beide Führer waren typische Ruhrpottler, die uns mit viel Charme und fachlicher Kompetenz durch die Kokerei führten. Sie vermittelten uns zahlreiche neue Eindrücke von den damaligen wirtschaftlichen Zusammenhängen, von den einzelnen Arbeitsabläufen und vor allem von den schwierigen Arbeitsumständen. Weiterhin erklärten sie uns die Herkunft einiger typischer Redensarten aus dem Ruhrgebiet: So geht die Redewendung „weg vom Fenster sein“ auf die Staublunge der “unter Tage” arbeitenden Menschen zurück. Die alten Männer, die bereits im Ruhestand waren, konnten nicht liegen, da sie ansonsten von ihrer eigenen Lunge erdrückt worden wären, weshalb sie Nacht und Tag am Fenster saßen; waren sie tot, waren sie „weg vom Fenster“.

Altersgemäßer Pausenzeitvertreib mit Smartphone und Spielgeräten

Die sehr lebendige Führung dauerte etwa zwei Stunden, die wie im Flug vergingen: von der Kohleaufspaltung über die Mischanlagen zum Erhitzen (Backen) und Abkühlen des fertigen Kokses. Die riesigen Anlagen beeindruckten uns ebenso wie die Menge an unerwarteten Nebenprodukten, die man durch die Fertigung von Koks gewinnen kann (z. B. Margarine).
Nach der Führung hatten wir eine längere Mittagspause, die wir altersgemäß in der Sonne auf einem Spielplatz verbrachten. Wer nicht ins Café ging, verzehrte die mitgebrachten Speisen und Getränke. Dabei unterhielten uns über die Führung und betrachteten das toll aufbereitete Gelände.
Anschließend ging es entweder zu Fuß oder mit dem Bus weiter zur Phänomania, wo Versuche zur Erkundung der Sinne und der Physik auf uns warteten. Auf einem schwebenden Stein die Orientierung zu verlieren oder lange Zeit daran zu sitzen, Holzklötzchen zu einem dreidimensionalen Muster zusammenzubauen, waren nur zwei von vielen Aktivitäten, die dort jeder selbst ausprobieren konnte.

Herausforderne Experimente mit Holzklötzchen im “Phänomania Erfahrungsfeld”

Nach einer guten Stunde Aufenthalt in der Phänomania fuhren wir dann wieder mit Bus, S-Bahn und Zug zurück nach Dinslaken, dabei verpassten wie keinen noch so knappen Anschluss. Ein schöner Tag in Essen lag hinter uns und wir waren alle um interessante Erfahrungen reicher.

Matthias Horstkamp, Stufe Q2