Schülerfirmen des OHG im internationalen Austausch

Gruppenbild: niederländisch-deutsche Jungunternehmer der Schülerfirmen vom Ludger College in Dötinchem und dem Dinslakener Otto-Hahn-Gymnasium

Im Februar war es wieder so weit. Diesmal waren die Schülerfirmen des Ludger College in Dötinchem in den Niederlanden Gastgeber für den Austausch mit unseren Jungunternehmern der Klasse 9c am OHG.

Entwicklung ist das Ziel

Kern des Projekts an beiden Schulen ist die Gründung von Schülerfirmen. Von der Entwicklung einer unternehmerischen Idee und deren Umsetzung zum Beispiel durch die Finanzierung mittels „Anteilsinhabern“ und die Implementierung von Verwaltungs-, Marketing- und Vertriebsabteilungen werden alle betrieblichen Prozesse in realitätsnahen Rollenspielen durchgeführt. Über das praxisnahe Lernen von wirtschaftlichen Zusammenhängen hinaus ist der Ausblick auf späteres Agieren im beruflichen Umfeld hierbei ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Entwicklung persönlicher Kompetenzen und der Entdeckung individueller Talente. Auch wenn der wirtschaftliche Erfolg dabei im Blickfeld steht, ist Entwicklung unser wichtigstes Ziel.

Entwicklung durch Erfahrungsaustausch auf allen Ebenen

Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen im ersten Austausch

In diesem Sinne entstand auch der internationale Kontakt zwischen den beiden Schulen, die das Konzept in ihren Unterricht in unterschiedlichen Formen eingeführt haben. Auf mehreren Ebenen wollen wir voneinander profitieren. Neben dem Erfahrungsaustausch über die Inhalte der Schülerfirmen und dem Ausloten weiterer Kooperationsmöglichkeiten und – ideen geht es aber auch darum, die Kultur des jeweils anderen Landes kennen zu lernen.

Coole Ideen in Fremdsprache präsentiert

On-Screen-Präsentationen der Geschäftskonzepte in der Fremdsprache

Wie sieht ein Tag des Austausches dabei konkret aus? Am Mittwoch, den 07.02.2018 machten sich die Schülerinnen und Schüler der beiden Schülerfirmen „Up2you“ und „#Chargegreen“ auf den Weg in die Niederlande. Im ersten Teil des Programms präsentierten sich die Jungunternehmer gegenseitig ihre Geschäftskonzepte, stellten Fragen und diskutierten intensiv. Das Besondere dieser Übung war die Präsentation in einer Fremdsprache. So haben die Schüler und Schülerinnen des OHG ihre Vorträge in Englisch aufbereitet und gehalten und ihr Gegenüber tat das gleiche in Deutsch. Es entwickelten sich spannende und fruchtbare Diskussionen um das Recycling von Kerzenwachs, die Entwicklung von stylischen Handyladestationen, das Beschreiten neuer Vertriebswege von regionalen produzierten Lebensmitteln und „last but not least“ um eine Haarpflegeinnovation, die das lästige Reinigen von Haarbürsten vergessen macht.

Die Lehrkräfte beider Schulen tauschten sich über den Tag hinweg intensiv über die Erfahrungen mit den unterschiedlichen Implementierungen des Konzeptes aus. Während die deutschen jungen Unternehmer ihre beiden Schülerfirmen „Up2New“ und „#Chargegreen“ im Rahmen des Politikunterrichtes gegründet haben, betreiben die niederländischen Schülerinnen und Schüler ihre vier Schülerfirmen im Rahmen des 20-80-Programmes. An vier Tagen (80%) in der Woche haben die Schülerinnen und Schüler Unterricht in allen Fächern. Der fünfte Tag (20%) ist Projekttag, an dem ausschließlich das Projekt „Schülerfirma“ und wirtschaftliche Themen behandelt werden.

Escape Room: Entwicklung durch spielerisches Lernen

Internationale Kooperation beim intensiven Kombinieren im Escape-Room

Nach einem gemeinsamen Mittagessen hatten unsere Gastgeber eine besondere Überraschung parat. Der Klassenraum wurde zum „Escape-Room“. Die Schülerinnen und Schüler konnten den Raum nur durch das Finden der darin versteckten Hinweise und Gegenstände und das Lösen der Rätsel innerhalb einer vorgegebenen Zeit verlassen. Diese Form des Spiels spricht genau die Kompetenzen an, die auch für unternehmerischen Erfolg wichtig sind: Lösungs-, Kommunikations- und Kooperationskompetenzen. Selbstverständlich wurden internationale Teams gebildet. Spannende Rätsel mussten gelöst werden, um die Schlösser öffnen zu können. War die eine Truhe geöffnet, so wartete dort bereits ein neues Rätsel. Schnell zeigte sich für alle, dass man hier nur gemeinsam ans Ziel kommen kann. Deutlich innerhalb der Zeit lösten die Teams diese Aufgabe auf unterschiedliche Weise mit viel Spaß, Freude sowie Einfallsreichtum und haben dabei ihre Kooperation untereinander, aber auch die eigenen Kompetenzen weiterentwickelt.

Beste Vorbereitung für die Hauptversammlung mit unseren Investoren

Ein ereignisreicher und spannender Tag mit den niederländischen Kooperationspartnern ging mit der Heimfahrt nach Dinslaken zu Ende. Neben einem herzlichen Dank an unsere Partner-Schülerfirmen aus den Niederlanden haben wir selbstverständlich wieder eine Einladung nach Dinslaken ausgesprochen und freuen uns jetzt schon sehr auf den nächsten Austausch. Mit den gehaltenen Präsentationen der Geschäftsideen fühlten sich die Schülerinnen und Schüler der 9c aber auch hervorragend auf die anstehende Hauptversammlung mit unseren Investoren, den Anteilseignern, vorbereitet. Diesmal aber in ihrer Muttersprache!

A. Fuiten