Erfolg beim Regionalwettbewerb Jugend debattiert

Für das Finale qualifizierte Finalisten und Nachrücker der AG I

Am Mittwoch, den 06.03 kamen sie wieder im OHG zur Regionalqualifikation zusammen – die Erst- und Zweitplatzierten der Schulwettbewerbe aus dem Regionalverbund Düsseldorf 1. Darunter Schulen auch aus Duisburg, Wesel, Moers und Goch. Da war wieder einiges los in der zweiten Etage, in der in Hin- und Rückrunde fünf Debatten parallel gehalten wurden. Die Altersgruppe I (AG I: 8.-9/10. Klasse) und die Altersgruppe II (AG II: EF/11.-Q2/13. Klasse) gaben sich hier die Klinke in die Hand. Darüber, ob das Reparieren von Elektrogeräten Unterrichtsfach werden sollte und ob grundsätzlich auch Nicht-Pädagogen in der Schule unterrichten sollten, debattierte die AG I. Die AG II setzte sich mit den Fragen auseinander, ob mehr fremdsprachige Filme ohne deutschsprachige Synchronisation gezeigt werden sollten und ob die Kommunen für Gärten, Grünflächen und Gewerbegebiete biodiversitätsfreundliche Gestaltung vorschreiben sollten. Allesamt nicht leicht zu beantwortende Fragen, wenn man sich erst einmal genauer mit den Hintergründen und Folgen für alle Beteiligten auseinandersetzt. Und in beiden Runden hatten unterschiedliche Juryteams aus Projektlehrkräften und geschulten Jugendlichen aller teilnehmender Schulen Augen und Ohren auf sie gerichtet. Hier bewährten sich die vier Finalisten, die am Freitag im Dinslakener Rathaus um den Einzug in die nächste Ebene, den Landeswettbewerb, debattierten. Darunter Clara Gorjup aus der 9. Klasse, die sich letztes Jahr bereits nach ihrer erstmaligen Teilnahme schon als Nachrückerin qualifiziert hatte.

Die vier Qualifizierten plus Nachrücker*innen der AG II im OHG

Am Freitag, den 08.03., fand im feierliche Ambiente des Ratssaals der Stadt Dinslaken schließlich das Finale des Regionalwettbewerbs statt. Hier hielt der Dinslakener Bürgermeister, Dr. Heidinger, das Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie aller Beteiligten für das Projekt und die hohe Qualität der Debatten hoch. Das Projekt stehe ganz im Sinne der Befähigung zur Demokratie, da es eine eigenständige politische Meinungsbildung und gesellschaftliche Teilhabe der Jugendlichen fördere. Mit großem Interesse verfolgte er die Beiträge derjenigen, die sich zwei Tage zuvor qualifiziert hatten. Ebenso die Presse mit der NRZ Dinslaken und dem WDR, der für die Lokalzeit Duisburg einen Beitrag noch am selben Abend sendete. In der Debatte für die AG I ging es passend zum Friday for future nun um die Frage, ob der Busverkehr in der Region des Niederrhein zum nächstmöglichen Zeitpunkt auf Elektrobetrieb umgestellt werden sollte. Hier debattierten Clara Gorjup (OHG), Lilith Boßmann vom Collegium Augustianum Gaesdonck bei Goch auf der Pro-Seite, während Noah Brack und Julia Jebbing vom Gymnasium in den Filder Benden Moers (FB) die Kontra-Seite vertraten. Nach einer anregenden Debatte auf einem für Mittelstufen-Schüler wirklich hohen Niveau, in der sich die Jugendlichen differenziert und konstruktiv mit dem kontroversen Thema auseinandersetzten, qualifizierten sich Lilith Boßmann als Erstplatzierte und Clara Gorjup auf dem zweiten Platz für die nächste Ebene. Julia Jebbing (3. Platz) und Noah Brack (4. Platz) bereiten sich als Nachrücker vor, sollte einer der beiden ersteren ausfallen.

Finaldebatte AG I

In der Altersgruppe II ging es anschließend um die Einführung einer Verpflichtung der Bürger*innen zur Mitarbeit im Gemeinderat per Losverfahren, passend zur Räumlichkeit, in der eben jener Gemeinderat tagt. Auf der Pro-Seite standen Felix Wieschollek von der Europaschule Krupp-Gymnasium Duisburg und Sonja Kemming vom Konrad Duden Gymnasium Wesel (KDG), auf der Kontra-Seite Jakob Hochstrat vom KDG und Fynn Gleissner vom FB. Hier wurden Jakob Hochstrat und Felix Wieschollek von der Jury der AG II mit den ersten beiden Plätzen ausgezeichnet. Aber auch Sonja Kemming und Fynn Gleissner werden sich als ihre potentiellen Vertreter mit den Streitfragen des Landeswettbewerbs auseinandersetzen.

Alle Erst- und Zweitplatzierte erhielten als Preis ein mehrtägiges Rhetorikseminar, das Ende März / Anfang April in Kronenburg stattfindet. Mit diesem ziehen sie bestens vorbereitet in die nächste Wettbewerbsebene der Landesqualifikation am 03.05., welche zum Landesfinale am 08.05. im Landtag NRW qualifiziert.

In jedem Fall hat sich bestätigt, dass unsere letztjährige Nachrückerin, Clara Gorjup, als damalige Zuschauerin eine gewinnbringende Erfahrung mit der Finalrunde sammeln konnte. Diese hat sie nun als Finaldebattantin erfolgreich und im wahrsten Sinne gewinnbringend mitgenommen. Und was tun wir, wenn Clara am 03.05. mit den Regionalsieger*innen aus ganz NRW debattiert? – Ganz klar: Wir drücken ihr kräftig die Daumen!

Die Finalisten der AG I im Ratssaal