Am 23.09.2024 um 10:00 Uhr schickte der WPII Science Kurs unterstützt durch vier Physiklehrerinnen und Lehrer einen Wetterballon auf eine Forschungsreise in die Stratosphäre. In dieser Höhe wird das Schwarz des Weltalls bereits sichtbar und die Erde erscheint als Kugel. Der Wetterballon beförderte auf seinem 3-stündigen Flug eine Styroporsonde in eine Höhe von 38.360 Metern. Während dieses Fluges wurden verschiedene Messdaten erfasst, darunter Flughöhe, Geschwindigkeit, GPS-Position, Temperatur und Luftdruck. An Bord befand sich auch ein Messgerät zur Messung der radioaktiven Strahlung aus dem Weltall. Da das Messgerät für diese extremen Bedingungen eigentlich nicht vorgesehen ist, konnten diese Daten noch nicht ausgelesen werden. Wir stehen jedoch bereits mit dem Hersteller in Kontakt und hoffen, dass die Messdaten noch gerettet werden können.
Die ebenfalls an der Sonde befestigte 360°-Kamera sollte Aufnahmen vom gesamten Flug liefern. Leider wurde die externe Stromversorgung der Kamera beim Start durch eine kleine Kollision unterbrochen. Der interne Akku der Kamera konnte somit nicht den gesamten Flug filmen. Unter dem Text befindet sich der Link zu dem 360°-Video auf YouTube. Kurz vor dem Start stieg die Spannung: Die Technik wurde final gecheckt, aktuelle Wetterdaten wurden abgerufen, um zu prüfen, ob der Start erfolgen konnte. Die finale Masse der Sonde musste für die erforderliche Heliummenge bestimmt werden. Kamera, Datenlogger und GPS-Peilsender wurden an die externe Stromversorgung angeschlossen, da die eingebauten Akkus unter den extremen Bedingungen in der Stratosphäre nicht den gesamten Flug über versorgen konnten. Der Wetterballon wurde dann mit etwa 4000 Litern Helium gefüllt, mit der Sonde und dem Fallschirm verbunden und stieg um 10:03 Uhr in den Himmel auf.
Unser Wetterballon ist auf einer Wiese zwischen Münster und Osnabrück gelandet und wurde dort von einem „Bergungstrupp“ eingesammelt. Nun ist es die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler des WP Science Kurses, die während des Fluges aufgezeichneten Messdaten auszuwerten. So kann beispielsweise die tatsächliche Flugroute als 3D-Kurve in Google Earth dargestellt und mit den Berechnungen zum geplanten Flugverlauf verglichen werden.
Hierzu folgen zu einem späteren Zeitpunkt weitere Informationen.
Ermöglicht wurde dieses Projekt durch die finanzielle Unterstützung des Rotary-Clubs Dinslaken-Walsum.
K. Bohnes