Am 17. Februar fand auch dieses Jahr wieder das traditionelle Schulkonzert des Otto-Hahn-Gymnasiums statt, nachdem sich das Programm im letzten Jahr mit einem Musical im Sommer einen Abstecher erlaubt hatte.
Viele musikbegeisterte Schülerinnen und Schüler aller Stufen hatten seit Beginn des Schuljahres in verschiedenen Fächern, Kursen und AGs ein abwechslungsreiches Repertoire vorbereitet, das nun endlich den neugierigen Eltern und Freunden präsentiert werden sollte.
Neben dem Schulorchester “Espressivo”, Herrn Schlömers ganzem Stolz, trugen das Vororchester und die Streicher-AG unter der Leitung von Frau Eiteneuer, der Oberstufenchor der Q1 mit Herrn Dr. Hientzsch am Klavier sowie einige Solisten zu einem gelungenen Abend bei.
Besonders war diesmal wieder, dass das niederländische Orchester “Euterpe” des Stedelijk Gymnasiums in Arnheim unter der Leitung von Herrn Janssen zum Austausch in Dinslaken weilte und das Konzert mit einzigartigen und abwechslungsreichen Stücken bereicherte. So spielten sie nicht nur bekannte Klassiker wie Edward Griegs „In der Halle des Bergkönigs“, sondern auch Auszüge aus Mozarts Oper „Le Nozze de Figaro“, wobei ein junger und zarter niederländischer Musiker sein Instrument weglegte, aufstand und zu singen begann, als hätte man einen waschechten Thomaner vor sich auf der Bühne stehen.
Den Höhepunkt stellte jedoch ein Medley der britischen Pop-Rock-Band “Coldplay” dar, das von beiden Orchestern gemeinsam gespielt wurde. Schon bei den Proben, die von Mittwoch bis Freitag ganztägig in der Aula stattfanden, wurde allen schnell klar, dass dieses Stück zum Liebling aller mutieren würde, denn nur hier kam die Fülle, die beide Orchester vereint bieten konnten, durch einen andauernden, aber keineswegs monotonen Klangteppich erst richtig zur Geltung. Das Medley enthielt die bekannten Songs „Clocks“, „Lost!“ und „Viva la Vida“, deren Melodien direkt ins Ohr gehen.
Während des Konzertabends konnte der Violinist Heiko Braun aus der Stufe Q1 unserer Schule ganz besonders beeindrucken, denn Heiko spielte nicht nur auswändig und ganz gelassen die „Courante“ von Johann Sebastian Bach, sondern arrangierte im Vorfeld auch noch das „Dark World Theme“ aus dem Action-Adventure Videospiel „The Legend Of Zelda“ für “Espressivo” und “Euterpe”.
Auch Julian Drohomirecki und Andre de Leon versuchten sich an einem Auftritt abseits der Orchester und trugen das Stück „Chanson Triste“ von Tchaikowsky auf Cello und Klavier vor.
Das Vororchester und die Schüler der Streicher-AG zeigten schon nach kurzer Unterrichtszeit viel Eifer und Freude am Erlernen des neuen Instruments und dem gemeinsamen Spiel. In ein paar Jahren sitzen einige von ihnen sicherlich im großen Orchester, denn für viele Ältere war dieses das letzte Schulkonzert am Otto-Hahn-Gymnasium und der Nachwuchs rückt auf.
Auch der Chor, der sich jedes Jahr aus Schülern der Q1 neu zusammensetzt, zeigte Talent und Geschmack: Sie sangen den Hobbit-Soundtrack „I See Fire“ von Ed Sheeran, der nach einem Jahr Pause gefragter denn je zu sein scheint, und wurden hier lediglich leise von einem Chormitglied an der Gitarre und Julian Drohomirecki am Cello begleitet. Als zweites Stück hatten sie sich „Breaking Free“ von Jamie Houston ausgesucht, das als romantisches Duett aus „Highschool Musical“ bekannt ist, und auch der Oberstufenchor stellte eine Solistin: Klara Fee Böke sang „Let It Go“, das Aushängeschild des Disneyfilms „Frozen – die Eiskönigin“, und mit passenden Lichteffekten schufen sie und die Techniker ein eisiges Bild in der voll besetzten Aula.
Für den Abschluss des Abends bildeten das deutsche und das niederländische Orchester erneut eine große Einheit und präsentierten zwei Walzer aus dem feierlichen „Kaiserwalzer“ von Johann Strauss, gefolgt von Applaus und Danksagungen.
Auch die Techniker Till Kumetz und Max Kapalla aus der Q2, die sich auf der Empore zusammen mit jüngeren Neuzugängen um Licht und Ton kümmerten, Fotos machten und sich dabei nicht mehr als nötig aufregten, wurden hierbei nicht vergessen.
Insgesamt bleibt das Schulkonzert 2017 allen Mitwirkenden und Beteiligten als schöne und aufregende, jedoch keinesfalls stressfreie Erfahrung in Erinnerung – Eltern und Freunden, so hoffen wir, als sich lohnende erste, letzte oder als eine von vielen erfolgreichen Beobachtungen ihrer lieben Kleinen und Großen beim Musizieren.
Anna Große, Q2
(Fotos: Max Kapalla und Till Kumetz, Q2)