Mittelstufe

Die Mittelstufe umfasst die Jahrgangsstufen 7-10.

Das Skiprojekt der Stufe 9 ist fester Bestandteil des Mittelstufenkonzeptes

Bei Eintritt in die Mittelstufe ist grundsätzlich entschieden, dass die Schüler und Schülerinnen die Erprobungsstufe (Stufen 5 und 6) erfolgreich durchlaufen haben und damit bis zum Ende der Qualifikationsphase und auch dem erfolgreichen Abschluss, der bestandenen Abiturprüfung, gelangen sollten.

Mit der Wahl der zweiten Fremdsprache und des bilingualen Bildungsgangs haben die Schülerinnen und Schüler eine weitere individuelle Entscheidung für ihre Schullaufbahn getroffen und beginnen den 7. Jahrgang in neu zusammengesetzten Klassen.

Im Zentrum der gymnasialen Ausbildung übernimmt die Mittelstufe die Schülerinnen und Schüler aus der Erprobungsstufe und bereitet sie auf die gymnasiale Oberstufe vor. Vor allem geht es dabei, neben der fachspezifischen Grundlegung bzw. Weiterführung, um eine möglichst individuell betreute Erziehung zur Selbstständigkeit.

Die Mittelstufe ist auch gekennzeichnet von einer Phase einschneidender entwicklungsbedingter Veränderungen (Pubertät), sozialer Reifeprozesse und wachsender intellektueller Anforderungen, die zusätzliche „beratende“ Begleitung im Sinne einer Sozialisationsergänzung erforderlich machen.

Das Mittelstufenkonzept des OHG versucht diesen Veränderungen durch im Schulprogramm beschriebene Maßnahmen und deren konkrete Umsetzung in den Schulalltag zu entsprechen, bleibt aber auch offen für aktuelle gesellschaftliche und schulpolitische Entwicklungen und Herausforderungen. Die schuleigenen Arbeitsschwerpunkte lassen sich drei Bereichen zuordnen, deren Ziel darin besteht, an die Erfahrungen und Ergebnisse der Erprobungsstufe anzuknüpfen und die Schüler und Schülerinnen am Ende der Klasse 10 so vorbereitet in die gymnasiale Oberstufe übergehen zu lassen, dass sie sowohl fachlich-methodische als auch soziale Kompetenzen besitzen, die es ihnen ermöglichen, erfolgreich in der Oberstufe mitzuarbeiten und sich sowohl für eine Hochschulausbildung als auch für andere Ausbildungswege solide ausgestattet zu sehen.

1. Ausbildung sozialer Kompetenzen

Für die Ausbildung sozialer Kompetenzen hat die Schule ein Streitschlichter-Konzept erarbeitet, das es u.a. Schülerinnen und Schülern ab der Stufe 8 ermöglicht, zur Mediation ausgebildet zu werden.
Der Schulsanitätsdient (ab Stufe 9) ist aufgebaut auf einer Ausbildung in Erster Hilfe für alle Schülerinnen und Schüler in der Stufe 9, die mit dem Erwerb der Berechtigung zum Schulsanitätsdienst erweitert werden kann.
Dem Erwerb sprachlich-sozialer Kompetenz dienen die in der Mittelstufe angesiedelten Fahrten nach Lüttich, Brüssel und Paris und der Orchesteraustausch mit unserer Partnerschule in Arnheim.
Auch unser Fahrtenkonzept baut auf der Erweiterung der sozialen Kompetenzen auf, denn wir führen i.d.R. in der Stufe 7 oder 8 eine Klassenfahrt mit einem erlebnispädagogischen Schwerpunkt durch. Außerdem nehmen alle Schülerinnen und Schüler in der 10. Klasse am Skiprojekt teil, das die sozialen Kompetenzen erweitern und sportlichen Fertigkeiten und Interessen vergrößern soll. Darüber hinaus lernen sich die Jugendlichen über die Klassengrenze hinweg kennen, was den Einstieg in das Kurssystem der Oberstufe für viele unserer Schülerinnen und Schüler erleichtert.

2. Ausbau fachlicher Kenntnisse und Einübung methodischer Fertigkeiten

Im Mittelpunkt der unterrichtlichen Arbeit in der Mittelstufe stehen der Ausbau fachlicher Kenntnisse und die Vermittlung und Einübung methodischer Fertigkeiten. Hierzu gehört der Wahlpflichtbereich, der den Schülerinnen und Schülern am OHG verschiedene Inhalte zur Auswahl anbietet mit der Möglichkeit, e i n e n Bereich intensiver kennen zu lernen und darauf in der Oberstufe evtl. aufzubauen: Darstellendes Spiel und Gestalten, Informatik, science, Wirtschaft (er-) leben und Spanisch als 3. Fremdsprache (eine Leistungskurswahl in der Oberstufe wird dadurch sogar ermöglicht). Bis auf die Fächer science und Wirtschaft (er-) leben (zweistündig) werden alle WP-Kurse dreistündig unterrichtet.

Im Lateinunterricht werden Exkursionen nach Trier und Xanten durchgeführt, die zu einer lebendigen Auseinandersetzung mit dem Erlernten beitragen. Die eintägigen Sprachenfahrten (Französisch), Arbeitsgemeinschaften und Sprachintensivierungen mit Zertifikaten in Französisch (Delf / Dalf) und Englisch (Cambridge-Certificate) bieten sprachinteressierten Schülerinnen und Schülern zusätzliche Möglichkeiten der persönlichen Wissenserweiterung.

Die Schülerinnen und Schüler haben zudem die Möglichkeit nachmittags an einer Vielzahl von unterschiedlichen Arbeitsgemeinschaften teilzunehmen, die aus dem Unterricht hervorgehen oder wieder zum Unterricht hinführen.
Andere inhaltliche Schwerpunkte wie „Jugend debattiert“ (in Stufe 8 beginnend) oder das schon erwähnte Skiprojekt in der Stufe 10 sind unterrichtlich – fächerübergreifend – angebunden.
Methodenschulung und der Umgang mit den neuen Medien sind im Fachunterricht ein kontinuierlicher, fest verankerter Bestandteil, damit die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mitarbeit in der gymnasialen Oberstufe gegeben sind. Hierzu wurden Module entwickelt und praktisch erprobt.
Projektorientiertes Arbeiten und die Teilnahmen an fachbezogenen oder fächerübergreifenden Wettbewerben gehören zu den regelmäßigen Aktivitäten.

3. Beratung

Einen dritten Schwerpunkt des Mittelstufenkonzepts bildet die Beratung. Regelmäßige pädagogische Konferenzen und Elterngespräche dienen dazu, die persönliche Beratung und Förderung unserer Schülerinnen und Schüler abzustimmen und zu vollziehen, damit die immer häufiger auftretenden individuellen und sozialen Defizite erkannt und erzieherisch einvernehmlich zwischen Schule, Schülerinnen und Schülern und dem Elternhaus gelöst werden können.
Ergänzungs- und Vertiefungsunterricht in den schriftlichen Fächern sollen helfen die Leistungen dort zu verbessern.
Maßnahmen zur Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung sind im Rahmen des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ implementiert und Stoff des Unterrichts sowie zusätzlicher Veranstaltungen, damit sowohl die Schülerinnen und Schüler, die das OHG nach der Klasse 10 mit der Mittleren Reife verlassen, als auch die Schülerinnen und Schüler, die das Abitur anstreben, frühzeitig umfangreich beraten und informiert werden, um Fehlentscheidungen möglichst zu minimieren und eine gut reflektierte Berufsentscheidung zu ermöglichen.

In dem Projekt „Stark gegen Süchte“, in der 7. Jahrgangsstufe verankert, vermitteln wir den Schülerinnen und Schülern Handlungsmuster, die sie im persönlichen Alltag für die Bewältigung entsprechender Probleme benötigen. Hier hat sich besonders die Zusammenarbeit mit der Caritas bewährt.

Auch das Projekt der „Digitalakademie“ in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung im 8. Jahrgang dient dazu, den Schülerinnen und Schüler Handlungsmuster für einen kritischen Umgang mit digitalen Medien an die Hand zu geben, damit sie in einer zunehmend digitalisierten Welt den Erfordernissen gewachsen sind.

Ansprechpartnerin: Frau Müller, StD‘, Koordinatorin der Mittelstufe