Schulsanitätsdienst

Seit Beginn des Schuljahres 2004/05 gibt es am Otto-Hahn-Gymnasium einen Schulsanitätsdienst. Etwa 15-20 Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 9 sind als Schulsanitäter aktiv.

Gruppenbild unserer Schulsanitäter

Jeden Tag kümmern sie sich um kranke oder verletzte Mitschüler. In den großen Pausen können sie in der Sanitätsecke beim Sekretariat aufgesucht werden. Während des Unterrichts werden sie bei Notfällen vom Sekretariat aus über Bereitschaftshandys zum Einsatz gerufen.

Warum wurde ein Sanitätsdienst eingerichtet?

Im Bundesdurchschnitt erleidet jährlich etwa jeder 12. Schüler einen schweren Schulunfall. Die Zahl kleinerer Verletzungen liegt bedeutend höher. Durch die vielen gut ausgebildeten Ersthelfer wird sichergestellt, dass im Ernstfall schnell Erste Hilfe geleistet werden kann. Zu den Aufgaben des Sanitätsdienstes gehört aber nicht nur die Erstversorgung bei Notfällen. Sehr viel häufiger kommen sie bei den kleineren Unfällen zum Einsatz: In den großen Pausen übernehmen die ausgebildeten Schulsanitäter die Versorgung kleinerer Verletzungen und tragen so Verantwortung für ihre Mitschüler. So erleben alle, Helfer wie „Patienten“, dass sie lernen können, sich gegenseitig zu helfen.

Intentionen und Ziele

Folgende Intentionen und Zielsetzungen sind mit dem Schulsanitätsdienst verknüpft:

Soziales Lernen
  • Steigerung des Verantwortungsgefühls und der Hilfsbereitschaft. Auch über den   schulischen Rahmen hinaus wird die Bereitschaft zum Handeln gefördert
  • Integration: es wird jedem geholfen, der Hilfe bedarf
  • Verbesserung des sozialen Klimas in der Schule, das „Aufeinanderzugehen“ wird gefördert
Persönlichkeitsbildung

Soziales Engagement wird anerkannt! Die Schüler haben hier die Möglichkeit Leistungen zu erbringen, die nicht auf Noten beruhen und allgemein anerkannt werden.

  • Positive Verstärkung durch die Erfahrung, gebraucht zu werden und gelerntes Wissen  praktisch anzuwenden
  • Förderung der Selbstständigkeit
  • Heranführen an eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung

Förderung von Handlungskompetenz

Durch die intensive Aus- und Fortbildung werden die Schulsanitäter befähigt, in Notfallsituationen schnell und richtig zu helfen. Damit soll das Gefühl der Hilflosigkeit gemindert werden, das in solchen Situationen oft auftritt.

Berufspropädeutik

Durch die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst lernen die Schüler einen neuen Arbeitsbereich kennen und können sich ein Urteil über Tätigkeiten im Gesundheitsdienst bilden. Sie sind, nach entsprechender Qualifizierung, in Situationen tätig, die ein besonders hohes Maß an Urteils- und Entscheidungsfähigkeit verlangen.

Gesundheitserziehung und Unfallverhütung

  • Entstandener Schaden wird durch schnelle und richtige Hilfeleistung begrenzt.
  • Durch Erste-Hilfe-Kurse wird das Gefahrenbewusstsein gefördert, wodurch Unfälle  vermieden werden können.
  • Aus dem Alltag des Schulsanitätsdienstes heraus wird es möglich, gezielt Unfallquellen in der Schule zu erkennen und zu beseitigen. Der Sanitätsdienst wird hier präventiv tätig.
  • Alle Schüler und Lehrer werden auf die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Ersten Hilfe  hingewiesen. Wenn es zu einer Selbstverständlichkeit wird, anderen zu helfen, trägt das zur Sicherheit aller bei.

 Aufgaben des Schulsanitätsdienstes

 Die Schulsanitäter übernehmen folgende Aufgaben:

  • Erstversorgung bei Notfällen (Unfällen, plötzliche Erkrankungen und Vergiftungen) im Rahmen der Möglichkeiten;
  • Alarmierung des Rettungsdienstes bei schweren Notfällen;
  • Betreuung von in der Schule erkrankten Personen;
  • Sanitätsdienstliche Betreuung von Schulfesten und Sportveranstaltungen;
  • Instandhaltung und Verwaltung der Sanitätsmaterialien;
  • Erstellung von Einsatzprotokollen.

Natürlich gehört es nicht zu den Aufgaben der Schulsanitäter, Diagnosen zu stellen (es handelt sich immer nur um Verdachtsdiagnosen!) und Medikamente zu verabreichen. Hier gibt es eine Ausnahme: Schüler, die auf ärztlich verordnete Medikamente angewiesen sind, können Hilfe von den Schulsanitätern erwarten. Dazu muss die Beauftragung natürlich durch die Eltern erfolgen. Eltern können den Schulsanitätsdienst auch über gesundheitliche Risiken informieren, mit denen ihr Kind belastet ist. In einem ausführlichen Gespräch können so die zu ergreifenden Notfallmaßnahmen geklärt werden.
Bei gravierenderen Verletzungen werden selbstverständlich die Eltern informiert und ein Krankenwagen von den Schulsanitätern, den Sekretärinnen oder den Lehrern angefordert.

Die Ausbildung der Schulsanitäter

Seit dem Schuljahr 2003/04 nehmen alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 an einem  Erst-Hilfe-Kurs teil. Dieser wird seit 2006 von Lehrerinnen und Lehrern des OHG geleitet, die vom Deutschen Roten Kreuz dafür ausgebildet worden sind.

Helfen will gelernt sein: Hier wird die „stabile Seitenlage“ eingeübt
Helfen will gelernt sein: Hier wird die „stabile Seitenlage“ eingeübt

Aufbauend auf den Erste-Hilfe-Kurs wird öfter ein Aufbaukurs angeboten (früher San-A), in dem sich interessierte Schülerinnen und Schüler zu Sanitätshelfern ausbilden lassen. Dieser wird von externen Ausbildern des Deutschen Roten Kreuzes Dinslaken-Voerde-Hünxe durchgeführt und je nach Bedarf angeboten.
Die Schulsanitäter treffen sich in regelmäßigen Abständen, besprechen erlebte Situationen und frischen ihre Kenntnisse auf.

Die Erste-Hilfe-Kurse werden von Frau Hebisch, Frau Sträßer und Frau Steinbring durchgeführt. Die Organisation des Schulsanitätsdienstes liegt derzeit in den Händen von Frau Sträßer.

Ansprechpartnerin: Frau Sträßer, StR’