„Die Erprobungsstufe dient der Erprobung, Förderung und Beobachtung der Schülerinnen und Schüler, um in Zusammenarbeit mit den Eltern die Entscheidung über die Eignung der Schülerinnen und Schüler für die gewählte Schulform sicherer zu machen.“ (Schulgesetz, §13, Abs. 2)
Jedes Jahr kommen über 80 Mädchen und Jungen aus verschiedenen Grundschulen der Stadt Dinslaken und deren Nachbargemeinden zur Anmeldung an das Otto-Hahn-Gymnasium. So begegnen sich eine Vielzahl an Charakteren mit weit gefächerten Interessen, Fähigkeiten und Vorkenntnissen, die entsprechend unterschiedliche Erwartungen mitbringen.
Dieser Vielfalt kommen wir nach, indem wir Ihrem Kind einen individuellen Weg durch das Gymnasium anbieten und bei den notwendigen Entscheidungsprozessen eng mit Ihnen als Eltern, mit unseren Schüler:innen und den Lehrer:innen zusammen arbeiten.
Beim Übergang auf das Gymnasium begegnet Ihren Kindern viel Neues und es macht eine Vielzahl von Erfahrungen. Die Größe des Schulgebäudes, die Menge an Mitschülerinnen und Mitschülern verschiedenen Alters, die neue Lernatmosphäre, eine komplexere Arbeitsorganisation und die Lehrerwechsel aufgrund des Fachlehrerprinzips sind nur einige dieser Erfahrungen.
Deshalb ist gerade am Anfang eine intensive und individuelle Betreuung durch die Klassenlehrer:innen besonders wichtig. Sie unterrichten viele Stunden in der Klasse, kooperieren mit den Grundschulen und tauschen sich mit ihren aus, planen eine besondere erste Schulwoche um den Übergang zum Gymnasium zu erleichtern und sorgen für eine motivierende, an die Grundschulzeit anknüpfende Lernatmosphäre.
Bei der Zusammensetzung der neuen Klassen werden wenn möglich Wünsche der Kinder (Freunde, Fahrgemeinschaften,…) berücksichtigt, die bei der Anmeldung genannt werden können. Die neuen Schülerinnen und Schüler werden vor den Sommerferien zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen, bei dem sie ihre neuen Klassenkameraden:innen und ihre zukünftigen Klassenlehrer:innen kennen lernen können. Damit sind der neue Klassenraum, die neuen Mitschüler:innen und die Hauptbezugspersonen für die nächsten beiden Schuljahre am 1. Schultag bereits bekannt.
Der Schulbeginn fängt für die neuen Schülerinnen und Schüler am offiziellen ersten Schultag um 10.00 Uhr mit einer Einschulungsfeier für Eltern und Kinder an. Diese Feier wird von Fünft- und Sechstklässlerinnen/n, die die Neuen so willkommen heißen gestaltet.
Beratende Bemerkungen zur Wahl der Schulform Gymnasium:
Allgemein lässt sich die Frage, welche Schüler:in für das Gymnasium geeignet sind, nicht beantworten. Es gibt aber Grundvoraussetzungen im Lernverhalten, die man bei der Entscheidung berücksichtigen sollte:
– Interesse und aktive Teilnahme an der Umwelt;
– Grundlagen im selbstständigen Arbeiten
– Interesse an Büchern;
– Spaß an der Schule und am Lernen ( wenigstens überwiegend);
– Fähigkeit zu konzentriertem und – dem Alter entsprechend – angemessen Arbeiten im Unterricht und bei den Hausaufgaben;
– gutes Gedächtnis und schnelle Auffassungsgabe;
– altersangemessene Darstellungsfähigkeit.
In der Regel ist es empfehlenswert, den Beratungen der Grundschulen zu folgen. Denn die Klassenlehrer:in der Grundschule kennt die Schüler:innen lange und gründlich und kann auch über die Noten hinaus Prognosen stellen. Die Erprobungsstufe (5. & 6. Schuljahr) knüpft an die Arbeit der Grundschule an und führt die Kinder langsam zur Arbeitsweise des Gymnasiums hin. Erst mit der Versetzung am Ende des 6. Schuljahres (zwischen 5. & 6. Schuljahr findet ein Übergang und keine Versetzung statt) ist diese Übergangsphase abgeschlossen. Wir sind daher bemüht, gerade in der Erprobungsstufe mit den Eltern immer im Gespräch zu bleiben. Regelmäßige Erprobungsstufenkonferenzen, Elternsprechtage und individuelle vereinbarte Termine zum persönlichen Austausch sorgen für ausreichende Beratung. Am Ende der Erprobungsstufe entscheidet die Klassenkonferenz, ob ein/eine Schüler:in auf dem Gymnasium bleiben kann.
Dann steht für Sie, liebe Eltern, und euch, liebe Schülerinnen und Schüler, die Entscheidung an, ob ihr ab der Stufe 7 eine Klasse mit einem bilingualen Schwerpunkt oder eine IPad-Klasse besuchen wollt. Aber bis dahin ist noch ein bisschen Zeit.
Ansprechpartnerin: Sarah Kasperek, StD‘, Erprobungsstufenkoordinatorin