Viel Applaus für Theateraufführung der 9. Klassen!

Poetry Slam mit Choreographie: Gina, Arzu, Jasmin und Eva

Sowohl die Premiere am Mittwoch, den 13.06.18 als auch die Zweitaufführung am Freitag, den 15.06.18 waren ein voller Erfolg: „Sehr kurzweilig“, lobte Frau Nerstheimer, Mutter einer Darstellerin, die Aufführung des 9er-Jahrgangs im Fach „Darstellendes Spiel und Gestalten“. Kordula Völker von der Kleinkunstakademie sprach von einem „klasse Stück“ und war „begeistert von den Ideen, Texten und der Inszenierung“ in der Aula unserer Schule. „Die zweite Aufführung wirkte noch authentischer“, so Frau Hermanns, die auch die Premiere gesehen und das Improvisationstalent des Ensembles angesichts vereinzelter Textlücken in der Zweitaufführung bewunderte. „Alle haben richtig gut geschauspielt, die Übergänge sind echt gut gelungen und das Thema fand ich auch interessant, weil ich mich gut hineinversetzen konnte“, meinte Lina Häde, eine Schülerin des gleichen Jahrgangs.

Gesamter Kurs: Zukunft trifft auf Vergangenheit

Und das nicht ohne Grund: Die Schülerinnen und Schüler wagten einen Blick auf das, was sie nach der Schule erwarten würde. Von der Umweltaktivistin zum Automobilvertreter, von der Europapolitikerin zur Pharmamedizinerin, von der Robokommunikationswissenschaftlerin zur Vivamortologin – sie alle bestimmten das Treiben und sorgten für erste Einblicke der Studentinnen und Studenten in die Abläufe einer Universität generell und im Speziellen in völlig neue Studiengänge an der Zukunftsuniversität. Doch auch der kritische Blick hinter die Fassaden einer hochmodernen, auf künstliche Intelligenz und Technologie ausgerichteten Hochschule blieb den ihnen nicht verborgen. Viele Probleme und Sorgen der Jugendlichen scheinen über die Zeit hinweg die gleichen geblieben zu sein: Fremdbestimmung, Leistungsdruck, Einsamkeit, oberflächliche Freundschaften, Missverständnisse, Liebe über gesellschaftliche Grenzen hinaus. „Manche Dinge werden sich eben nie wissenschaftlich erklären lassen“, so die Aussage einer Studentin, die sich in den Kommunikationsroboter OHG3 verliebt hat. Im Gegensatz zu ihren neuen Unifreunden hört der OHG3 ihr aufmerksam zu, zeigt ernsthaftes Interesse an ihr und reflektiert die eigenen Bedürfnisse. Was ist da noch Maschine, was bereits Mensch?

Mit viel Eifer und Neugier arbeiteten die 20 Schülerinnen und Schüler seit zwei Jahren an dem Theaterstück über die Zukunft. Ängste – ja vielleicht eher Ungewissheiten darüber, was uns die Zukunft bringen wird, beschäftigten die Jugendlichen. Aber vielmehr überwogen Neugier sowie Freude an neuen Entwicklungen und Möglichkeiten. Den kritischen Blick schloss das nicht aus. Dies schätzte auch unsere Schulleiterin Frau Weidler, die bemerkte, „neue Einblicke in die Jugendsprache gewonnen zu haben.“ Aber diesbezüglich lernt man wohl nie aus.

„Irgendwie traurig, dass es jetzt vorbei ist“, bedauerte nicht nur die Darstellerin Gina Koziol das Ende der Aufführungen, „wir haben so gut zusammengearbeitet und uns gegenseitig geholfen, obwohl wir früher nie was miteinander zu tun hatten“. Theater verbindet und wir freuen uns, dazu beigetragen zu haben.

Text: A. Fuiten, A. Höbelt, C. Wendt

Fotos: Till Kumetz