Die Parisfahrt 2022

Schülergruppe am Ufer der Seine
Ein Spaziergang an der Seine

Pünktlich um 7:00 Uhr starteten wir am Donnerstag (18. August) unsere Fahrt in die 550km entfernte Hauptstadt Frankreichs – Paris. Mit „wir“ sind Schüler:innen der Französisch-Kurse der Q1 (11. Klasse) und der Q2 (12. Klasse) gemeint. Nach sieben Stunden Busfahrt war jeder gespannt und freute sich über den Spaziergang entlang der Seine. Unser Besuch passte zeitlich gerade so, dass wir die „Paris Plages“ sehen konnten, eine Veranstaltung am Ufer der Seine, bei welcher man Workshops, Gesellschaftsspiele und Ausstellungen besuchen kann.

Die Fahrt nach Paris sollte selbstverständlich vor allem Spaß machen, aber das heißt nicht, dass man sich nicht auch mit ernsten Dingen beschäftigen kann. Deshalb stand als nächstes der Besuch des „Mémorial de la Shoah“ an, eine Gedenkstätte, dessen neueste Ausstellung sich mit der Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung Südwestdeutschlands auseinandersetzt. Obwohl man viel von diesen Themen hört, ist es trotzdem nochmal etwas ganz anderes, wenn man originale Briefe, Kunstwerke, Kleidung und Accessoires der Verfolgten sieht. Hinter jedem versteckt sich eine, meist tragische, Geschichte.

Nach unserem Besuch des „Mémorial“ waren wir im jüdischen Viertel Marais und haben eine arabisch-jüdische Spezialität, die Falafel, probiert. Dabei handelt es sich um frittierte Bratlinge aus zerkleinerten Bohnen oder Kichererbsen. Anschließend gingen wir auf den Hügel Montmartre, um die Basilika „Sacré -Coeur“ zu besuchen. Nicht nur die Architektur war beeindruckend, sondern auch der atemberaubende Blick auf die gesamte Innenstadt.

Der nächste Tag startete mit einem gemeinsamen Frühstück und dem traditionellen Baguette, welches unbedingt zu einem Parisausflug gehört. Gut gestärkt konnten wir danach das „Musée d ´Orsay“ besichtigen, ein Kunstmuseum, welches am südlichen Ufer der Seine liegt und wahrhaftig tolle Kunstwerke von namhaften Künstlern wie Edouard Manet, Claude Monet oder Vincent Van Gogh zu bieten hat.

Schülergruppe im Museum
Im Musée d’Orsay

Mit der anschließenden Rallye ging es quer durch Paris. So hat man die Hauptstadt äußerst gut kennen gelernt und weitere Wahrzeichen wie den Triumphbogen und die Prachtstraße „Champs-Élysées“ gesehen, welche sich vom Triumphbogen bis in alle Ewigkeit erstrecken zu scheint.

Um die weiten Entfernungen zurückzulegen benutzten wir die „Métro“. Dies lief ziemlich gut und es war ein einfacher Weg, um schnell zu einer bestimmten Sehenswürdigkeit zu gelangen.

Schülergruppe bei einer Stadt-Rallye
Fleißig bei der Rallye

Das berühmteste Wahrzeichen der Stadt fehlte jedoch noch, deshalb haben wir den frühen Abend damit verbracht, den Eiffelturm zu besichtigen. Einen Ausblick aus 324 Metern Höhe über ganz Paris bekommt man schließlich nicht jeden Tag geboten! Als es dämmerte wurde der Eiffelturm noch angestrahlt und setzte sich mit seinem hellen Orange klar vom pechschwarzen Nachthimmel ab. Was für ein Anblick!

Schülergruppe vor dem Eiffelturm
Das Highlight: Der Eiffelturm

Den letzten Tag unserer Reise verbrachten wir noch mit dem Besuch des „Cimetière Père Lachaise“, einem berühmten Friedhof, auf welchem Persönlichkeiten wie Edith Piaf, Frédéric Chopin oder Oscar Wilde in Frieden ruhen.

Um 16:00 Uhr ging unsere Fahrt leider wieder zurück in die Heimat, zurück zum OHG, wo wir am Samstagabend um 22:30 Uhr ankamen.

Obwohl wir mehr Zeit als die Kurse vor uns hatten, hätten wir alle trotzdem nichts gegen eine Verlängerung der Fahrt gehabt. Paris ist so eine große Stadt und hat so viel zu bieten, es ist schade, wenn man schon nach einer solch kurzen Zeit wieder zurückmuss.

Nichtsdestotrotz hat es allen immensen Spaß bereitet. Lehrreich war die Fahrt auch im Bezug auf die Gedenkstätte und das Museum, welche wir besuchten, und natürlich auf die französische Sprache im Generellen. Konversationen zwischen uns und Franzosen klappten, auch wenn sie rar waren, ziemlich gut. Dies gibt einem immer eine große Portion Selbstbewusstsein und Vertrauen in seine Sprachkenntnisse.

Ein großer Dank geht natürlich auch an Frau Jahner und Herrn Höbelt, welche uns auf der Fahrt begleitet haben, und an den Busfahrer, welcher uns sicher gefahren hat.„Wenn der liebe Gott sich im Himmel langweilt , dann öffnet er das Fenster und betrachtet die Boulevards von Paris.“ – Heinrich Heine

Finn Guha – Q1, Tim Becker – Q2