Schulwettbewerb „Jugend debattiert“

Die Teilnehmenden des Schulsieger*innen-Seminars

Dieses Jahr fand wieder der alljährliche „Jugend debattiert“-Schulwettbewerb am 11. Februar 2025 statt, bei welchem zehn hervorragende Debatten der Altersgruppe 1, 8. – 10. Klasse, gehalten wurden. Die Sieger*innen der Schulrunde (1. und 2. Platz) sind automatisch für die Regionalqualifikation am 07. März 2025 qualifiziert, die Dritt- und Viertplatzierten rücken im Falle von Abwesenheit der anderen Debattierenden nach oder unterstützen tatkräftig bei den Debatten, zum Beispiel als Zeitwächter. Gesiegt hat dieses Jahr Jona Peter (10c), Zweitplatzierter wurde Jonas Rühl (10d), gefolgt von Felix Meinen (8a) und Lisa Kalthoff (8a). Diesen vier sowie den Fünft- bis Achtplatzierten wird die Ehre zuteil, am ersten Schulsieger*innen-Seminar des OHG unter der Leitung von Frau Schneider teilzunehmen, um unsere Schule bestmöglich vorbereitet in den Runden der Regionalqualifikation zu repräsentieren.


In zwei Runden zeigten die Klassensieger*innen beim Schulwettbewerb „Jugend debattiert“, dass nicht nur Erwachsene sich mit verschiedensten, teils (schul-)politischen Themen auseinandersetzen sollten. Sie debattierten mit Freude über ein mögliches deutschlandweites Zooverbot und stellten unter Beweis, dass man auch in hitzigen Diskussionen sachlich und konstruktiv argumentieren kann. Hier wog für die Proseite das Argument zum Schutz des Tierwohls stärker, aufgrund der beengten und künstlichen Gehege in Zoos, während die Contraseite die Förderprogramme einiger Zoos zur Erhaltung von vor dem Aussterben bedrohten Tierarten wie beispielsweise das Przewalski-Pferd in den Vordergrund stellte. Des Weiteren konnten sie ihr Selbstbewusstsein stärken, indem sie das Wort selbst ergriffen und Argumente nannten. Ebenso konnten sie ihre Teamarbeit trainieren, da Pro- und Contraseite beide durch je zwei Personen vertreten sind und eine Absprache untereinander erforderlich ist, um gemeinsam das Publikum von der jeweilig zugeteilten Ansicht zu überzeugen. In der Rückrunde debattierten die Teilnehmer*innen über die Relevanz sowie die Umsetzbarkeit einer täglichen Sportstunde in der Schule. Hier verwies die Contraseite auf den momentanen Lehrermangel sowie die fehlenden Flächen und die Fürsprecher*innen präsentierten eine Studie zur verbesserten Konzentration nach Sporteinheiten. Die Schüler*innen wogen wirtschaftliche, physische und psychische Vor- und Nachteile gegeneinander ab und stellten mögliche Lösungen für den Lehrermangel dar, beispielsweise eine Einbeziehung von Vereinstrainer*innen oder ein abwechslungsreiches Programm, bestehend aus Joggen im Freien, Aktivitäten auf dem Außenplatz oder in der Sporthalle, um das Platzproblem bei erhöhter Sportstundenanzahl zu lösen.

Das Schulsieger*innen-Seminar haben die ersten Acht bereits erfolgreich absolviert, womit sie sich für den diesjährigen Regionalwettbewerb am 07.03. bzw. den Schulwettbewerb im nächsten Jahr gut vorbereitet fühlen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Spaß beim Debattieren im Team!

Für jede*n, der sich nun fragt, wie denn so eine Debatte abläuft, nachfolgend eine kurze Einführung: Die Debatte beginnt mit der Eröffnungsrede von Pro 1, woraufhin dann Contra 1 eine Eröffnungsrede hält, gefolgt von Pro 2 und zum Schluss Contra 2. In einer Eröffnungsrede wird in max. zwei Minuten die Streitfrage von den Debattierenden aus ihrer jeweiliger Sicht dargestellt, beantwortet und ein möglicher Einwand der Gegenseite entkräftet. Nach den vier Eröffnungsreden folgt die freie Aussprache, in welcher die Schüler*innen 12 Minuten lang abwechsel Standpunkte aufzeigen, aufeinander eingehen und die genannten Argumente ebenfalls gegenseitig entkräften. Schließlich hält jeder in der selben Reihenfolge wie bei der Eröffnungsrede seine/ihre Schlussrede, wobei die Unterschiede und Gemeinsamkeiten, welche bei der Debatte festgestellt wurden, dargestellt werden und nochmals ein Einwand der Gegenseite eingebracht und das wichtigste und schwerwiegendere Argument der eigenen Position hervorgehoben wird. Abschließend bewertet eine Jury, bestehend aus Lehrenden und geschulten Jurorinnen der Schülerschaft, die Debattierenden nach Sachkenntnis, Überzeugungskraft, Gesprächs- und Ausdrucksfähigkeit.

Anna Becker, Klasse 10c