
Vom 01.09. bis 05.09.2025 fand die Gedenkstättenfahrt von 24 Schüler*innen der Q1 mit Frau Jahner und Herrn Bullermann nach Dachau statt. Vor Ort waren wir zweimal im Konzentrationslager und durften uns einzelne Bereiche wie z. B. den Bunker, das Krematorium oder die Baracken anschauen. Eine Leiterin hat uns zu den einzelnen Orten immer etwas erklärt, was das Nachvollziehen des Leids der Menschen damals noch greifbarer gemacht hat. Wir alle hatten Gänsehaut, und einige waren den Tränen nahe, als wir über verschiedene „Bestrafungen“ aufgeklärt wurden. Es ist wirklich grausam, wozu Menschen in der Lage sind, und man realisiert, dass man auf Leichenbergen und Gefolterten steht und sich in Räumen befindet, in denen gequälte Schreie, Gebete und leises Schluchzen von den Wänden hallten.
Nach dem Besuch hatten wir die Ehre, eine Zeitzeugin, Dr. Eva Umlauf, zu treffen, die in einem KZ geboren wurde und anschließend nach Auschwitz gebracht worden ist. Ihre Geschichte hat jeden von uns bewegt. Wir durften ihr sogar Fragen stellen, die sie uns alle beantwortete, und konnten ihr Buch kaufen, das sie persönlich signiert hat. Beim zweiten Besuch des KZ sollten wir Eindrücke und Informationen sammeln und diese anschließend in Bildern, Fotos oder Videos in einer Art Workshop präsentieren. Einzelne Workshopergebnisse sind im weiteren Verlauf aufgeführt.

Jeden Abend haben wir uns in einem Seminarraum unserer Unterkunft (Max-Mannheimer-Haus) versammelt, kleine Notizbücher bekommen und anschließend unsere Eindrücke und Gedanken mitgeteilt sowie reflektiert. Vielen hat das gutgetan, denn bei jeder Besprechung spürte man die Last des Tages in der Luft, die nach dieser Reflexion verflogen war. In diesem Raum haben wir anfangs auch unsere Erwartungen und später unsere Erfahrungen gesammelt.
Nach dem Abendessen haben wir gemeinsam den Abend verbracht und z.B. Gesellschaftsspiele gespielt. Das hat das Zusammenwachsen der Gruppe gefördert und das Mitteilen der eigenen Gedanken deutlich erleichtert, weil man sich nun besser kannte.
Am vorletzten Tag waren wir in „Hitlers München“, wo wir über seine Lebensgeschichte informiert wurden und uns anschließend die Auswirkungen seiner Herrschaft in einem Museum ansahen. Es ist surreal zu wissen, dass man genau dort steht, wo einst Adolf Hitler gestanden hat, und zu sehen, wie sich Deutschland seitdem verändert hat. Zudem hatten wir auch noch Zeit, München selbst zu erkunden, was etwas Leichtigkeit in die gesamte Fahrt brachte.
Die Fahrt war eindrucksvoll und meiner Meinung nach auch sehr wichtig, da die Geschichte immer weiter in die Vergangenheit rückt und man sie nicht vergessen oder, schlimmer noch, verdrängen darf. Auch wenn die Zeit der Nationalsozialisten eine grausame war, dürfen wir nicht die Augen verschließen. Es ist unsere Aufgabe, die nächsten Generationen aufzuklären und der Opfer zu gedenken. Denn wenn wir es nicht tun, werden sie eines Tages nur noch Geister der Vergangenheit sein, aus der wir lernen sollten, damit sich solche Ereignisse nie wiederholen.
Ein großer Dank gilt der Konrad-Adenauer-Stiftung, insbesondere Frau Blatt und Herrn Gebser, für die gemeinsame Planung, Umsetzung und Förderung der Fahrt. Gleiches gilt für die hervorragende Betreuung durch das pädagogische Team des Max-Mannheimer-Hauses. Für die Vorbereitung, Begleitung, Umsetzung und Nachbereitung der Fahrt will ich mich auch abschließend bei Frau Jahner und Herrn Bullermann bedanken!
Maxima Glauß, Stufe Q1
Nachfolgend sind weitere Ergebnisse von Schülerinnen und Schülern aufgeführt, die während der Workshopphasen im KZ-Dachau entstanden sind:



